Dienstag, 21. Dezember 2010

Illusionsrecycling


Wunder werden angefacht
Generationen werden ausgelacht
Länder werden grenzenlos
Völker werden Hass nicht los
Menschen werden schier verrückt
Leben werden unterdrückt
Städte werden überwohnt
Umwelten werden nicht geschont
Liebende werden angeneidet
Tiere werden zubereitet
Alte werden totgepflegt
Regenwälder werden abgesägt
Innovationen werden ignoriert
Stärkere werden honoriert
Wurzeln werden ausgehoben
Fremde werden abgeschoben
Kinder werden überzogen
Illusionen werden umgebogen

Alles wird gut....irgendwann???

Montag, 20. Dezember 2010

Überkissen sind schön!

Tage die das Hier versüssen
Momente die stehen müssen
Zeit geht vor hält nicht an
den Marsch zurück sie nicht kann

Warten,
lass sie weiterlaufen
Füllung billig einzukaufen
Konsum, Freude, Aktionen, Wissen
gleichgestellt dem Überkissen

Kleidet uns in feinem Zwirn
belegt die Sinne und das Hirn
lässt bunt erscheinen uns das Leben
als könnte es mehr als eines geben

Facebook killt Marlow!



Ein paar Tage zuvor, aus heiterem Himmel oder der Ausgeburt der Hölle hat Facebook mein "social network" Leben gekillt und ohne jegliche Vorwarnung hinterrücks mein Dasein beendet.
Es gibt Fragen nach dem Warum? Die Datenkrake Facebook gibt keine Antworten, verweist auf FAQ, ist nicht für eine Stellungnahme erreichbar, obgleich sie von den Usern alle Infos ungefiltert haben möchte....
Letzte Einloggversuche wurden mit der Meldung: Dein Konto wurde gesperrt. Solltest du Fragen oder Bedenken haben, besuche bitte unsere FAQ-Seite...., gekontert.
Ich werde aber noch aufgefordert, eine Kopie meiner Daten (Ausweis) zu senden, am liebsten in Verbindung mit Kreditkarte und Konotverbindung? Ich werde drüber nachdenken...;)
Währenddessen besuche ich eure F*ck-Seite...
Es mag Schlimmeres im virtuellen Leben geben, aber die über 1000 NetzwerkfremdFreunde, die mir so ans Herz gewachsen sind, vermissen mich sicher. Da ich der Datensammelleidenschaft a la Facebook kritisch gegenüberstehe, habe ich es gerne versäumt, meine Bekanntschaften außerfacebookisch zu speichern.

Mutter Facebook tötet die eigenen Kinder und wird deswegen nicht belangt und legt auch keine Rechenschaft ab, das treibt die Sau auf den Zuckerberg!

Alle Freunde und Unterstützer: Marlow soll weiterleben, ihr dürft das gerne in eurem FB-Profil posten und herzlich von mir grüßen

Frohe Tage
Marlow Traore

Samstag, 11. Dezember 2010

Feuer frei...



Feuer frei
auf auf Wortsalven
im Gespräch ändert sich der Ton
ändert sich ganz kurzfristig
artet aus, Informationstsunami
Ohren bluten aufgrund der Wortgewalt
Rückzugskammern flimmern schwebend
enormer Input kein Gehalt
Platzangst eigener Gedanken
kein Manifest, lass es fallen
schaffe Platz für deine Denke
in deinem Kopf bist du der Kapitän
dirigierst die Richtung deiner Mitte
vorne hinten links und rechts
treffen sich die Unterschiede
sich anzunähern zu befruchten
abzusterben zu verhungern

Fische reden anders

Freitag, 3. Dezember 2010

Wenn wann warum?



Wenn die Zeit kommt....
muss man gehen
warum muss man gehen....
wenn die Zeit kommt?
wenn es kommt....
heißt es, es beginnt
wann wird es beginnen?

Wenn die Zeit geht....
muss man kommen
warum muss man kommen
wenn die Zeit geht?
wenn es geht....
heißt es, es endet
wann wird es enden?

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Leben in vier Gängen


Glücklich traurig angewidert
augenblicklich eingegliedert
sorglos stammelnd einen Satz
zeitlebens gieren nach Ersatz

Liegt darin der Sinn des Lebens
sinnentleert den Lauf vergebens
atmend suchen die Umgebung
sich im Strudel der Bewegung

Treiben an die Welt mit Liebe
kopflos steuern uns die Triebe
finden Glück in Übermaßen
kann das Ziel im Auge lassen

Freien Raum leere Stille
gefühlte Nähe groß der Wille
gemeinsam halten bis ans Ende
Worte Gefühle Gedanken Hände

....

Freitag, 26. November 2010

Kinderarbeit nicht nur im Kaufhaus



Stumme Zeugen
Großer Profit
Kleine Hände
Grenzenlose Gier
Reine Herzen
Volle Kassen
Zarte Gestalt
Erwachsenengewalt!

Kinderarbeit zerstört unsere Zukunft...

Liebe unter Schuhen


Drei Tage ist es her, als einem meiner Schuhe, genau gesagt meinem linken, bei jedem Schritt ein sonderbares Quietschen entfuhr. Unbedacht bemerkt und nicht tiefer gehend zog es sich einige hundert Schritte hin.

Der rechte Schuh blieb ruhig, fast leblos. Der linke sprach mit mir, inzwischen sanfter und länger. Er bat um Verstandenwerden und löste den Versuch gehört zu werden aus.
Verstehe deine Schuhe und sie gehen mit dir wohin du willst?
Sie sind ein Paar und doch alleine. Sie sehen sich beim Laufen, gehen nur einen klitzekleinen Moment, dann driften sie auseinander, um sich sogleich wieder anzunähern und zu entfernen. Jeder Schritt bringt sie näher und weiter weg.
Die Zweisamkeit wird durch jedes Tragen aufs Neue von mir entrissen. Wie bin ich zu meinem Pärchen? Ich lasse sie wandeln auf Wiesen, Teer und Beton, in Nässe, bei Sonne, an kalten und heißen Tagen. Ich bin Steuermann einer außerordentlichen Zweierbeziehung.
Das Quietschen war keins vielleicht ein leises Winseln, ein Weinen...
der linke will zum rechten, der rechte zum linken und ich komme keinen Schritt voran.

Liebe liebt sich leichter und Stillstand ist Fortschritt!

Donnerstag, 25. November 2010

Dreh Dich um


Dreh Dich um
suche Glück
weiche aus
blick zurück

Dreh Dich um
heb es auf
warte nicht
nimm in kauf

Dreh Dich um
wende an
teile aus
häng dich dran

Dreh Dich um
nicht im Zorn
es war gut
was kommt liegt vorn

Dreh Dich um
nur einen Blick
halte inne
komm zurück

Geh voran
zeige her
Liebe lebt
immer mehr

Dienstag, 23. November 2010

warm wie kalt

Blut fließt
warm wie kalt
erhärtet zeitig
hält Temperatur
warum

Liebe weilt
warm wie kalt
oberflächlich tief
hält mich nur
warum

Herz schlägt
warm wie kalt
lebendig tot
hält rhythmisch spur
warum

Hirnlaus saugt Hirn aus

Es gibt Tage, Stunden, Augenblicke
in meinem Kopf die Hirnlaus zicke
sie hämmert, frisst Gedanken auf
unterbricht den Fluss in seinem Lauf

Was tun mit befremdlichem Getier
gelassen umgehen im jetzt und hier
Umwege suchen Laus austricksen
Laus anstellen zum Gedanken mixen

Worte sind Gedanken für alle
diese sollten von Fall zu Falle
der Hirnlaus spielen einen Streich
destruktiv der Genialitäten gleich

Bleibt zu hoffen eines nur
die Laus sie denkt und ist nicht stur

Zeit zu atmen

Wenn dann, dann dort
wie heute hier, morgen fort
ziehen wir gemeinsam los
wissen nicht wohin es führt
Zug zur Funktion eingsaugt

Kraft zum Leben
Tat zu handeln
Luft zum Denken

ruhig atmen Leben schenken
Gedanken Dinge lenken
Härten erkennen
profan alles Liebe nennen