Freitag, 26. November 2010

Kinderarbeit nicht nur im Kaufhaus



Stumme Zeugen
Großer Profit
Kleine Hände
Grenzenlose Gier
Reine Herzen
Volle Kassen
Zarte Gestalt
Erwachsenengewalt!

Kinderarbeit zerstört unsere Zukunft...

Liebe unter Schuhen


Drei Tage ist es her, als einem meiner Schuhe, genau gesagt meinem linken, bei jedem Schritt ein sonderbares Quietschen entfuhr. Unbedacht bemerkt und nicht tiefer gehend zog es sich einige hundert Schritte hin.

Der rechte Schuh blieb ruhig, fast leblos. Der linke sprach mit mir, inzwischen sanfter und länger. Er bat um Verstandenwerden und löste den Versuch gehört zu werden aus.
Verstehe deine Schuhe und sie gehen mit dir wohin du willst?
Sie sind ein Paar und doch alleine. Sie sehen sich beim Laufen, gehen nur einen klitzekleinen Moment, dann driften sie auseinander, um sich sogleich wieder anzunähern und zu entfernen. Jeder Schritt bringt sie näher und weiter weg.
Die Zweisamkeit wird durch jedes Tragen aufs Neue von mir entrissen. Wie bin ich zu meinem Pärchen? Ich lasse sie wandeln auf Wiesen, Teer und Beton, in Nässe, bei Sonne, an kalten und heißen Tagen. Ich bin Steuermann einer außerordentlichen Zweierbeziehung.
Das Quietschen war keins vielleicht ein leises Winseln, ein Weinen...
der linke will zum rechten, der rechte zum linken und ich komme keinen Schritt voran.

Liebe liebt sich leichter und Stillstand ist Fortschritt!

Donnerstag, 25. November 2010

Dreh Dich um


Dreh Dich um
suche Glück
weiche aus
blick zurück

Dreh Dich um
heb es auf
warte nicht
nimm in kauf

Dreh Dich um
wende an
teile aus
häng dich dran

Dreh Dich um
nicht im Zorn
es war gut
was kommt liegt vorn

Dreh Dich um
nur einen Blick
halte inne
komm zurück

Geh voran
zeige her
Liebe lebt
immer mehr

Dienstag, 23. November 2010

warm wie kalt

Blut fließt
warm wie kalt
erhärtet zeitig
hält Temperatur
warum

Liebe weilt
warm wie kalt
oberflächlich tief
hält mich nur
warum

Herz schlägt
warm wie kalt
lebendig tot
hält rhythmisch spur
warum

Hirnlaus saugt Hirn aus

Es gibt Tage, Stunden, Augenblicke
in meinem Kopf die Hirnlaus zicke
sie hämmert, frisst Gedanken auf
unterbricht den Fluss in seinem Lauf

Was tun mit befremdlichem Getier
gelassen umgehen im jetzt und hier
Umwege suchen Laus austricksen
Laus anstellen zum Gedanken mixen

Worte sind Gedanken für alle
diese sollten von Fall zu Falle
der Hirnlaus spielen einen Streich
destruktiv der Genialitäten gleich

Bleibt zu hoffen eines nur
die Laus sie denkt und ist nicht stur

Zeit zu atmen

Wenn dann, dann dort
wie heute hier, morgen fort
ziehen wir gemeinsam los
wissen nicht wohin es führt
Zug zur Funktion eingsaugt

Kraft zum Leben
Tat zu handeln
Luft zum Denken

ruhig atmen Leben schenken
Gedanken Dinge lenken
Härten erkennen
profan alles Liebe nennen